Den Lang-Lkw im Griff

Veröffentlicht am 08.06.2018

Bereits sein Großvater fuhr Lkw für HOMTRANS. Manchmal durfte Sebastian Dornbusch ihn als Kind begleiten. Damals beschloss er: „Das möchte ich auch machen!“. Mittlerweile fährt er seit über zehn Jahren für die Rieck-Tochter. Und seit 2016 hat der Job noch einen zusätzlichen Reiz: Der Rostocker ist einer von vier Lkw-Fahrern bei HOMTRANS, die einen Lang-Lkw fahren – zunächst während der Testphase und seit Januar 2017 im Regelbetrieb. „Das erste Mal saß ich während der Fahrerschulung durch HOMTRANS am Steuer eines Gigaliners“, sagt Sebastian Dornbusch. „Die 25,5 Meter zu steuern hat sofort riesigen Spaß gemacht!“


Technik für mehr Sicherheit

Und auch der Respekt vor der ungewohnten Länge verflog schnell. „Ich hatte erwartet, beim Abbiegen einen größeren Radius zu benötigen und vielleicht auf die Gegenspur zu geraten“, sagt der 36-Jährige. „Wenn man sich der Länge bewusst ist und entsprechend lenkt, passiert das jedoch nicht.“ Elektronisch gesteuerte Bremssysteme und Abstandstempomate, die für die „Überlängen-Laster“ verpflichtend sind, tragen zusätzlich zur Sicherheit bei.
Nicht jede Tour eignet sich allerdings für den Einsatz der Gigaliner. 15 Bundesländer lassen den sogenannten streckenbezogenen Dauerbetrieb der meisten Lang-Lkw-Typen zwar mittlerweile in einem definierten Positivnetz zu, „70 Prozent der bisher zugelassenen Straßen sind allerdings Autobahnen“, sagt Sebastian Dornbusch. „Touren über Landstraßen fallen für den Gigaliner daher häufig raus.“


Effizient auf voller Länge

Sobald die langen Fahrzeuge eingesetzt werden, können sie aber eine effiziente Alternative zu den regulären Lastern sein. Zwei Gigaliner transportieren das Volumen von drei herkömmlichen Lkw, 44 Tonnen ist aber wie auch sonst das zulässige Höchstgewicht. Daher transportiert Sebastian Dornbusch auch überwiegend leichte Volumentransporte. Aktuell beispielsweise Kaffeekapseln von Schwerin nach Rangsdorf in Brandenburg und danach von Rieck in Großbeeren Sammelgut zu HOMTRANS in Rostock. „Das sind zwar hin und zurück nur etwa 500 Kilometer“, sagt Sebastian Dornbusch. „Aber ich genieße jeden Meter. Und mein Opa findet den Lang-Lkw auch cool – bald darf er bei mir mal mitfahren“, verrät er schmunzelnd.